Meine Domain – weg von 1&1

Selber machen, Teil 2: Die eigene Domain aus der Umklammerung von großen Anbietern befreien

In Teil 1 dieser Serie wurde bereits die Bedeutung einer eigenen Domain für die Flexibilität im Umgang mit eigenen Inhalten und Kommunikation im Internet verdeutlicht. Dabei wurde auch empfohlen, sich die Anbieter ganz genau anzusehen – vor allem die Großen und Lauten. Was aber tun, wenn man bereits bei einem solchen Anbieter ist? Da ich in der letzten Zeit einige Verträge bei 1&1 beenden und Domains von dort umziehen musste, möchte ich hier den dort erlebten Weg und die grundsätzliche Vorgehensweise darstellen und auf mögliche Haken und Stolperfallen hinweisen. Los gehts – weg von 1&1!

Am Anfang war das Chaos

Das Unternehmen, welchem ich geholfen habe, sein 1&1-Chaos zu reduzieren hatte es irgendwie geschafft, mehrere Kundenzugänge und darin jeweils mehrere, unterschiedliche Verträge mit teilweise noch Zusatzoptionen anzuhäufen. Das waren zig Hosting-Pakete aller Größen, einige Server und eine große Anzahl über alle Verträge verteilte Domains. Was dies bereits über einen Anbieter aussagt, überlasse ich jedem selbst, normal finde ich das jedoch auf keinen Fall.

Natürlich hat jeder dieser Verträge und Domains bestimmte und unterschiedliche Abrechnungsintervalle, Laufzeiten. Da war von monatlich über quartalsweise und halbjährlich bis jährlich alles dabei. DIe Domains wurden dann teilweise nochmal in anderen Intervallen abgerechnet. Es war schlicht nicht mehr möglich, sinnvoll den Überblick zu behalten – gefühlt kamen jeden Monat Rechnungen für irgendetwas und man hatte immer das Gefühl, das doch gerade erst letzten Monat schon bezahlt zu haben.

Wo anfangen?

Ich habe also erstmal einen Tag investiert, um eine Übersicht zu erstellen, in der alle Kundenzugänge, Verträge, deren Domains und andere Leistungen sowie die Laufzeiten und Abrechnungsintervalle zusammenzutragen. Ohne die Liste der Domains kam dabei eine A3-Seite heraus.

Ausgehend von dieser Übersicht konnte ich mich durch die Zugänge und Verträge kämpfen um deren Nutzung festzustellen. Da gab es Server, welche noch nie benutzt wurden. Andere waren Mangels Wartung bereits gehackt und als Spam-Schleudern missbraucht worden. Es gab Konzentrationen von Domains bei einigen Verträgen, einige andere Verträge hatten nur eine Handvoll Domains. Alles sehr unbefriedigend – die Hälfte davon brauchte das Unternehmen einfach überhaupt nicht (mehr).

Also war meine Idee, die vielen Kundenzugänge und Verträge auf wenige günstige (im Idealfall auf einen) zu reduzieren und dabei die verschiedenen Laufzeiten zu ignorieren – das müsste 1&1 doch hinbekommen, schließlich war das Unternehmen ja schon lange Kunde und das machen die dort doch bestimmt täglich. Also die Hotline angerufen und die Problematik erklärt. Die Thematik wurde aufgenommen und ein Rückruf vom Business Service versprochen. Der kam dann auch und es wurde ein – nennen wir es mal “großzügiges” – Angebot gemacht.

Ein schrecklich nettes Angebot

Aus dem Gedächtnisprotokoll lautete das Angebot, zwei bestehende Verträge erstmal auf einen zeitgemäßeren (und aber auch teuereren) Tarif umzustellen. Zwei deshalb, da es bei dem einen Kundenzugang auch einen DSL-Vertrag gab und der könne generell nicht umgezogen werden. Okay, also zwei Tarife erstmal teuerer. Wie es denn dann mit dem Umzug der Domains, Domain-Einstellungen und Email-Postfächer/Weiterleitungen stehe, fragte ich. Die Antwort darauf war, dass man die selbst umziehen (Domains) und einrichten (Domaineinstellungen und Email-Postfächer) müsste. Bei den Domains müsse das genauso erfolgen, als wenn man die Domain von einem anderen Provider umzieht – mit anderen Worten: es fallen sofort neue Jahresgebühren an und Einrichtung für Domains und Email muss man selbst machen.

Wenn man das alles durchgeführt hätte, also zwei Verträge auf die teueren Tarife umgestellt sowie alle Domains kosten- und arbeitsintensiv umgezogen hätte, würde man dann großzügig dem Beenden der nicht mehr benötigten Verträge auch innerhalb der Laufzeit zustimmen. Ging es nur mir so oder fühlte sich das wie bei der Mafia an? Als erstes muss man regelmäßig mehr zahlen, dann hat man selbst die ganze Arbeit und wenn man das alles irgendwann erledigt hat, “darf” man die dann komplett leeren Verträge auch früher beenden. Danke für das Angebot.

Keiner verlässt die Familie

Das Unternehmen empfand das Angebot auch als nicht so interessant und hat sich dazu entschlossen, die Domains und Dienste sukzessive zu einem anderen Anbieter umzuziehen und die Verträge Schritt für Schritt zu den entsprechenden Terminen zu kündigen.

Angefangen wurde mit den Verträgen, die entweder überhaupt nicht mehr genutzt wurden oder in denen sich weniger Domains befanden und sowie die Verträge, deren Kündigsfrist besonders nahte. Hier wurde jeweils geschaut, welche Domains nicht mehr benötigt und welche zu dem anderen Anbieter umgezogen werden sollten.

Von Einem der auszog, umzuziehen

Bevor man in Aktion verfällt sollte man sich eine gute neue Heimat suchen und sicherstellen, dass dort auch alle Domainendungen verarbeitet werden können – das ist längst nicht bei allen Anbietern gegeben. Im Falle des Unternehmens hier ging es um die üblichen Verdächtigen, wie com, net, info, biz, eu, de-Domains aber auch at und ch waren mit dabei. Domainendungen haben unterschiedliche Transfer-Prozesse und Abläufe, auf die ich später eingehen werde.

Ich habe also geklärt, dass bei der neuen Heimat alles bereit steht und dann die 1&1-Kündigungsseite des ersten Vertrages aufgerufen. Ich wollte einen Teil der Domains auslaufen lassen bzw. löschen, den anderen Teil umziehen und den Vertrag insgesamt kündigen. 1&1 bietet einem die Möglichkeit, nur einzelne Vertragsbestandteile, wie Domains und Anti-Virus-Filter zu kündigen oder den gesamten Vertrag. Ich entschied mich für letzteres. Ich empfehle jedem 1&1-Kunden mal den Blick in die kündigbaren Vertragsbestandteile – nicht wenige dürften hier kostenpflichtige Zusatzpunkte finden, die Ihnen mitverkauft und mittlerweile in Rechnung gestellt wurden.

Auf der nachfolgenden Seite erhält man eine Liste mit allen im Vertrag enthaltenen Domains und muss nun für jede einzelne wählen, ob man sie (zu einem anderen Anbieter) transferieren oder loswerden möchte. Den Transfer sollte man immer zum “frühestmöglichen” Zeitpunkt einstellen. Beim “Loswerden” hat man die Wahl, ob man die Domain sofort löschen lassen möchte oder diese auslaufen, also schlicht nicht mehr verlängern möchte.

Es ist nicht ganz klar, inwieweit sich Laufzeit einer auslaufenden Domain und des Vertrages in die Quere kommen – im schlimmsten Falle verlängert sich der Vertrag womöglich, weshalb ich eher empfehle hier sicher zu gehen und die Domain löschen zu lassen. In diesem Falle ist die Domain danach nicht mehr für einen verfügbar.

Sind alle Domains in der Kündigung entsprechend eingestellt und die Kündigung abgeschickt, erhält man eine Kündigungsnummer auf dem Bildschirm und per Email. Außerdem sieht man in der Übersicht direkt für Auth-Codes für alle com, net, biz, info und mobi-Domains. Also ist die Vertragskündigung aktiv? Noch nicht – da gibt es noch diesen Satz. Er findet sich als Sternchentext in der Bestätigungsemail der Kündigung sowie auch auf dem Bildschirm und besagt, dass die Vertragskündigung als nichtig gilt, wenn man nicht binnen 7 Tagen die Kündigung bestätigt.

Ruf mich an!

Zwar sollte die Bestätigung auch online funktionieren, ich habe jedoch dann immer nur den Verweis auf die Hotline gefunden – also anrufen. Nach Angabe der Kündigungsnummer wird man befragt, weshalb man denn den Vertrag kündigt und es werden einem alternative Angebote gemacht. In meinem Falle half die Aussage, dass noch andere 1&1-Zugänge bestehen und wir nur konsolodieren, um aus dem Werbeblock herauszukommen. Fertig ist man dann aber noch nicht.

Vielmehr kommt es nun zum offizielle Teil, der tatsächlich mit Ansage aufgezeichnet wird. Wenn man das nicht möchte, muss man schriftlich die Kündigung bestätigen. Nach dem der Satz “Ich habe jetzt die Aufnahme gestartet…” ertönt, wird man nochmals gebeten, die Angaben zum Vertragspartner zu nennen und es werden sämtliche Details der Kündigung inklusive aller Domains, deren Löschungs- bzw. Umzugsdaten vorgetragen. Hier muss man bestätigen, dass diese Angaben korrekt sind und man diesem so zustimmt. Das kann schon mal eine Weile dauern. Hat man am Anfang angegeben, dass man mehrere Kündungen bestätigen möchte, so kann man das wenigstens in einem Abwasch tun. Irgendwann kommt die Erlösung: “Ich habe die Aufnahme jetzt gestoppt…”. An dem Punkt fühlt man sich dann ziemlich geschafft und sagt sich unweigerlich, dass man das nicht mehr (so oft) wiedererleben möchte.

Her mit dem Umzugswagen

Wenn man Domains transferieren möchte, so sagt man in der Regel erst beim alten Provider Bescheid – das haben wir bei der Kündigung getan – und beauftragt den Transfer dann beim neuen Provider. Bei vielen Domainendungen ist man mittlerweile dazu übergegangen, die sogenannten Auth-Codes zu arbeiten. Einer Art Passwort, mit welchem man einen Transfer bestätigt und so Papier- und Briefwechsel vermeidet. Leider machen das nicht alle Domainendungen so und außerdem wird der Auth-Code auch noch zu unterschiedlichen Zeitpunkten erstellt.

Bei com, biz, info, net und mobi-Domains wird der Auth-Code bei der Registrierung beim Provider erzeugt und ist also die ganze Zeit quasi verfügbar. Bei 1&1 kann dieser im Punkt “Info” einer Domain eingesehen werden. Zusätzlich verfügen diese Domains jeoch auch über den sogenannten “Registrar Lock”, ein Zustand bei welchem sämtliche Transferanfragen abgelehnt werden, bis man den “Lock” entfernen lässt. Wer denkt, dass die Kündigungsbestätigung das spätestens bereits getan haben sollte, irrt. Das muss man  immer noch zu Fuß machen. Auch diesen Punkt findet man bei 1&1 unter “Info” der Domain – er heißt “Freigeben” und muss auf der Folgeseite nochmals bestätigt werden. Erst jetzt kann man Transfers für com, biz, info, net und mobi-Domains beim neuen Provider starten. Der Eigentümer der Domain erhält dann automatisiert einen Link, wo er den Auth-Code als Bestätigung eingeben und dem Transfer zustimmen muss. Hat man dies getan, wird der alte Provider informiert und hat maximal 7 Tage Zeit, um zu wiedersprechen. Da das Verfahren komplett automatisiert ist, bestehen eigentlich bei korrektem Auth-Code keine weiteren Fragen mehr und 1&1 könnte dem sofort zustimmen und den Transfer freigeben. Man ahnt es – nicht so bei 1&1. Es dauert geschlagene 4-5 Tage, bis dem Transfer zugestimmt wird.

Bei de und ch/li-Domains wird der Auth-Code erst generiert, wenn man eine Domain umziehen will. Er gilt dann auch nur eine bestimmte Zeit, 30 Tage ist hier üblich. Bei de-Domains muss man dazu ebenfalls den “Registrar Lock” unter dem Punkt “Info” der Domain entfernen lassen (Punkt “Freigeben”), erst dann bekommt man den Auth-Code zugemailt und er erscheint auch im Punkt “Info” der Domain. Bei den ch-Domains gibt es den “Registrar Lock” nicht, folglich auch den Menüpunkt “Freigeben”. Ein Anruf bei der Hotline klärte, dass da wohl was schief gegangen sein muss, da man den Auth-Code wohl automatisch nach Kündigung per Email erhalten sollte. Diese Email wurde dann nochmals ausgelöst und kam sofort an. Im “Info”-Bereich der Domain war er aber auch danach nicht zu sehen. Auch hier konnte nun der Transfer beim neuen Provider gestartet werden. Auch hier erhält der Eigentümer einen Bestätigungslink, bei welchem der Auth-Code einzugeben und zu bestätigen ist. Der Transfer wird dann sehr schnell ausgeführt, da im Gegensatz zu com-Domains die Verwaltungsorganisationen für de-Domains (Denic) und ch/li-Domains (Switch) selbst die Umtragung vornehmen und nicht noch einmal beim alten Provider nachfragen.

Ganz ohne Auth-Codes arbeiten eu-Domains – hier startet man den Transfer von neuen Provider aus und der alte Eigentümer erhält eine Email und muss dort nur zustimmen. Auch hier verzichtet die Vergabestelle Eurid auf zusätzliche Rückfrage beim alten Provider und demzufolge geht der Transfer sehr schnell.

Ebenfalls ohne Auth-Codes, dafür aber mit Papier arbeitet die Vergabestelle Nic.at für die at-Domains. Hier erhält man vom neuen Provider ein Formular, welches man ausgefüllt und unterschrieben an Nic.at faxen oder senden muss. Gute Provider lassen die Kommunikation über sich laufen, sodass man nur mit einer Partei, dem eigenen Provider, sprechen muss. Obwohl da also Fax und Formulare im Spiel sind, geht der Transfer sehr schnell, da ebenfalls nicht nochmal bei 1&1 nachgefragt wird.

Drei mal umgezogen ist wie einmal abgebrannt

Ich könnte hier jetzt noch weitere auch exotischere Domainendungen aufzählen, bei denen der Transfer-Aufwand noch größer wird. Ich hoffe aber, dass deutlich geworden ist, dass man gut daran tut, sich eine Heimat für die eigenen Domains (und mehr) zu suchen, bei dem einem nicht das Leben unnötig schwer gemacht wird, wenn man sich nach etwas Neuem umsieht.

Meiner Meinung nach, hat man es da bei 1&1 und ähnlich großen und lauten Anbietern schwer, weil man eben nur einer von sehr vielen Kunden ist und die gesamte Organisation auf maximale Effektivität ausgelegt ist – Individualismus und Abweichung vom Standard sind da nicht drin oder unnötig kompliziert. Die Effektivität wird schnell komisch kompliziert, wenn man weg oder sich verkleinern möchte. Die scheinbar kleinen Preise relativieren sich, wenn man automatisch verlängernde kostenpflichtige Zusatzabgebote und andere Sternchentexte mit einrechnet.

In diesem Sinne würden mich Eure Erfahrungen mit den großen und lauten Anbietern interessieren. Ich hoffe, dass Euch der eine oder andere Haken und Stoplerstein erspart bleibt oder Ihr zumindest etwas gelassener an einen bevorstehenden Umzug heangehen könnt.

Und sonst?

 

12 thoughts on “Meine Domain – weg von 1&1

  1. Zitat: “Bei de-Domains muss man dazu ebenfalls den “Registrar Lock” unter dem Punkt “Info” der Domain entfernen lassen…”

    Merci, das wars. Meine Suche ist endlich beendet, denn das steht nicht in der FAQ von 1&1. Vielen Dank für den sehr hilfreichen Beitrag und die ausführliche Erklärung.

    Andy

  2. Hallo Olaf!
    Ich bin gerade auf deinen Artikel gestossen, weil ich ein paar Domains eines Kunden “mal eben” von 1&1 wegziehen wollte. Das ging natürlich nicht und man bekommt auch keinerlei Hinweise, dass man unter der Vertragsverwaltung erstmal die Domains kündigen muss. Ich finde das schon krass, wie die Provider einem das Leben schwer machen, wenn man mal wechseln will. Das sind wirklich Methoden… aber danke für deine gute Erläuterung. Wenn man das mit dem A3-Zettel liest, weiss man, dass man es doch eigentlich ganz einfach hat, im Vergleich zu dir. 🙂
    Viele Grüße!

    Jens

  3. Hallo, ich fühle mich durch dein Bericht bestätigt. Habe ein problem seit einem halben Jahr mit 1 u. 1.
    Könntest du mir vielleicht Typ geben, wie ich wieder meine Daten zu sehen bekomme. Habe alles gelöscht in der naiver Annahme, damit bin ich 1 u 1 Domäne los. Nach zwei Mal Incasso ,dutzend unbeatwortete Briefe mit Kündigungsschreiben und zahlreichen Telefonaten stehe ich ganz hilflos da. 1 u 1 besteht auf Fortsetzung des Vertrages bis zum März 2015. Beginn 2012, ich kann aber nichts prüfen. Alles ist gesperrt. Ich habe nur Kundennummer. Kannst du vielleicht mit sagen, wie sind die kündigungsfristen? Eine schtiftliche Kündigung (juli) ist nicht bestätigt worden. Über deine Hilfe würde ich mich freuen. L.G.

    • Nun ja, wenn Du außer der Kundennummer nichts weiter hast, ist es schwierig zu wissen, welche Bedingungen gelten. Auf jeden Fall musst Du unterscheiden zwischen der Laufzeit einer Domain, die normalerweise im jährlich kündigbar ist, aber auch schon vorher umgezogen werden kann. Auf der anderen Seite gibt es noch den Hosting-Vertrag, also die Bereitstellung von Server-Leistungen. Die haben eventuell andere Laufzeiten und Kündigungsfristen.

      Ich würde an Deiner Stelle bei 1&1 anrufen und dort die Hotline befragen, wie aktuelle Laufzeit der Verträge und Domains ist sowie den aktuellen Status, also ob die gekündigt sind und auslaufen usw. Hier solltest Du auch regeln können, was Du tun musst, um die Domain eventuell umzuziehen, wenn Du das denn möchtest.

      Was die Fortsetzung bis März 2015 betrifft, so sind dies leider übliche Fristen. Wenn dieses Datum final ist, würde ich an Deiner Stelle das in den sauren Apfel beißen und die notwendigen Zahlungen leisten. Da Du aktuell nicht weißt, wie Deine Kündigungsfristen sind und März nun eigentlich um die Ecke ist, fühlt sich das weniger stressig an. Die Domain kannst Du ja vorher schon woanders hin umziehen.

      Grüße,
      Olaf

  4. Hi, auch ich fühle mich mit diesem Beitrag bestätigt. Ich ziehe derzeit meine Domain von 1&1 zu ___. ___ bisher übrigens sehr zu empfehlen. Soweit so gut. Bei 1&1 in den Einstellungen alles vorbereitet, anschließend bei ___ Auth-Code etc bestätigt. Dies geschah am 01.01.2014. Nun ging das Elend erst los. Mittlerweile sind 4 Tage vergangen.

    1. Anruf bei 1&1. –> ” Wir werden Ihnen keine Steine in den Weg legen, und haben alles mögliche getan, den Transfer zu bestätigen”

    Da sich nix tat, habe ich mich im Internet schlau gemacht. Dort ließt man Dinge wie: “Man solle bei 1&1 nur Domains registrieren, die man niemals im Leben transferieren möchte, noch von großer Wichtigkeit für einen selber sind”

    2. Anruf bei 1&1: –> Weiter wird bestätigt, dass 1&1 alles mögliche getan hat

    3. Anrufe gerade eben bei 1&1: –> Ich bin langsam ein wenig ungemütlicher geworden. Denn zwischenzeitlich habe ich mich bei der offiziellen .com Registrar Stelle in Amerika gemeldet und einmal nachgefragt, was 1&1 da so alles macht. Auf einmal hieß es, dass der Transfer erst nach 5 Tagen bestätigt wird. Ich habe den Mitarbeiter mit der Situation konfrontiert, dass diese 5 Tage eine absolute Frechheit sind, und noch dazu unnötig heraus gezögert werden. Denn, 5 Tage sind ja bekanntlich das Maximum, bevor der Transfer automatisch über die Bühne geht. Für ein Unternehmen im 21. Jahrhundert eine absolute Frechheit und ein absolutes Armutszeugnis zugleich. Der Mitarbeiter, der mir mittlerweile aufgrund meiner erhöhten Stimme schon Leid tat sagte, dass es technisch nicht möglich sei, diesen Vorgang zu beschleunigen. Das habe ich dem Mitarbeiter natürlich sofort aufs Wort geglaubt.
    Denn diese technischen Umsetzungs-Möglichkeiten klingen mir wie schlechte Musik in den Ohren. Vor einem Monat habe ich den 1&1 MyWebsite Vertrag auf Pro erhöht und war fürchterlich über die versprochene SEO-Leistung erschrocken. Das war das schlechteste Versprechen ” SEO-Experten stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite” , dass ich jemals gehört habe. Bevor man überhaupt in den Genuss der Analyse gekommen war, sind sogar nach offiziellen Angaben in Mails 6 Wochen vergangen. Für ein paar Haaken setzten hat 1&1 2 Wochen gebaucht, ehe dann wieder 4 Wochen für den nächsten Schritt vereinbart worden sind. Ich wollte also zurück in MyWebsite Plus. Nach 10 Telefonaten, sagte ein Mitarbeiter endlich, dass die technische Umsetzung kein Problem sei. Ach was kann es nicht alles geben. Wahnsinn. Und schwups, das Problem war gelöst.

    Mein Fazit ist es, den Kundenservice so lange zu nerven, bis sich etwas tut. Ich habe nach dem heutigen Telefonat gleich eine Mail hinterher gesendet, und werde auch heute Abend mindestens noch einmal anrufen. Bisher sind 4 Tage ohne sichtbare Erfolge während meines Domain – Umzuges vergangen. Eine miserable Geschäftspraktik, die für das 21. JH keine Verwendung mehr finden darf. Lassen wir uns diese Erfahrungen als Lehrgeld verbuchen. 1&1 ? Nie wieder!!! 🙂

    • Die 5 Tage Wartezeit bei Transfers kann ich aus Erfahrung bestätigen. Bei einige anderen Providern wird z.B. überhaupt nicht zugestimmt und dann greift quasi die nächste Escalationsstufe, nähmlich dass die Registry dann wegen nicht erfolgter Ablehnung den Transfer durchführt.

      Generell würde ich zustimmen, dass 1&1 (aber auch viele andere große Provider) keine gute Empfehlung sind. Sie leben davon, die Kunden möglichst lange zu binden und haben sich daher entsprechende “Strategien” zurecht gelegt, um einen Kunden zu überzeugen, doch weiter bei ihnen zu bleiben. Das mag zwar für diese Provider verständlich sein, für Kunden aber eben nicht zu empfehlen.

  5. Ja ja das hört sich alles sehr bekannt an. Wobei es bei mir in der Tat nicht 1&1 sondern “deutschlands-weltbesten-und-darüberhinaus” Hoster ST**TO war. Aber du hast vollkommen recht, das scheint ne Masche bei großen Hostern zu sein die Kunden auf deutsch gesagt zu verarschen. Aber Toi Toi in wenigen Tagen hab ich endlich die Mindeststrafe…äh Mindestlaufzeit abgesessen und bin frei…

    Erstaunlich fand ich, dass ich kurz nach Bestätigung meiner Kündigung plötzlich nicht mal mehr eine Mini DB sichern konnte. Was vorher einwandfrei funktionierte führte urplötzlich zu lachhaften Speicherproblemen…Ein Schelm wer dabei böses denkt 😀

    Tja…

    Ein Hoster, sie zu knechten, sie alle zu finden, ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden…

    • @Holger: Ja STR**O ist schon ein ernstes Problem. Bei solchen Hostern ist es vorteilhaft, wenn man dort nur das Hosting hat und die Domains woanders verwaltet. Dann kann man nämlich das Hosting umstellen, wenn man soweit ist und man muss nicht mit dem Hoster diskutieren, wann die Domains umziehen. Per DNS kann man nämlich ganz schnell auf einen anderen Server switchen. 🙂

      • Ich würde auch den Webspace und Mail nicht bei solchen sehr preis-sensitiven Providern machen. Es lohnt sich eigentlich immer, etwas mehr Geld zu bezahlen und dann auch von den entsprechenden Möglichkeiten und der Flexibilität zu profitieren. Aber ich stimme Deinem Grundsatz zu: Domains verwaltet man bei jemandem, wo man möglichst flexibel ist und der einen nicht Webspace oder anderen Dingen bindet.

  6. Hi, ich habe auch Domains bei 1 und 1.
    Das nicht alles rund läuft kann ich bis jetzt noch nicht bestätigen, aber mich würden die Alternativen interessieren. Alle sagen, dass sie unzufrieden sind bei 1und1 aber keiner bietet gute Alternativen an.
    Würde mich sehr über gute Vorschläge freuen;)
    LG

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