Google ohne Leser – aka Reader

Update 5: Googles Chat-Client kappt Jabber-Kompatibilität
Update 4: ownCloud geht alpha mit eigenem News Reader via Cashy
Update 3: Feedly – 500 000 neue User in 48 Stunden via Cashy
Update 2: Google fern-deaktiviert RSS-Extension in Chrome

Update 1: RSS-Sterben: Auch FeedDemon gibt auf

Okay, Google schaltet den Reader Ende Juli ab. Einige sehen da den Untergang des Abendlandes, andere starten AufSchreie und Petitionen. Alternativen werden in Listen herumgereicht.

Ich selbst konnte mich mit dem Google Reader nie so richtig anfreunden. Das ist zum einen die Gatekeeper-Funktion, die jetzt spürbar wird. Auf der anderen Seite war der Aktualisierungsinterval langsamer als wenn man mit einem RSS-Client direkt auf die Feeds geht. Und drittens brauchte ich einfach keinen Web-basierten RSS-Client. Ganz nebenbei mag ich nicht, dass Google weiß, was ich lese.

Ich lese die Feeds denen ich folge mobil & offline, d.h. auf dem Smartphone und Tablet. Meist sind es die Security und/oder Developer-Feeds von Software die ich irgendwo im Einsatz habe. Die Anzahl ist also überschaubar – ein täglicher Blick unabdingbar aber auch machbar.

Offline & mobil

Ich hatte die Feeds immer direkt im RSS-Client eingetragen und das funktionierte auch sehr gut. Dann kam das Tablet mit ins Spiel und es war schnell klar, dass man gelesene Article usw. irgendwie synchen muss.

Ich hatte anfänglich relativ lange das kostenlose Free RSS Reader auf iOS benutzt. Allerdings konnte der Inhalte nur eingeschräkt teilen und zum später Lesen an Pocket & Co weiterleiten. Außerdem war die Entwicklung eingeschlafen.

Irgendwann stieg ich auf NewsRack um, dass es als Universal-App für iPhone und iPad gab, das Sharing-Anbindungen mitbrachte und Feeds gut selbst verwalten konnte, also ohne Anbindung an einen Cloud-Dienst. Mittlerweile gibt es NewsRack auch für OS X, aber nicht meine Baustelle.

NewsRack in der Kurzvorstellung:

Als das iPad im Zoo mitspielen wollte, musste ich notgedrungen das zusätzliche Feature von NewsRack, die Feeds nicht mehr lokal im Client sondern über Google Reader zu managen, aktivieren. Meine Vorurteile habe ich ja oben schon erwähnt und die schwingen seit dem auch immer mit. Trotzdem funktioniert das sehr gut und stabil.

Und jetzt?

Nun schaltet Google den Reader ab 1. Juli ab und eigentlich sollte mir das egal sein, man müsste sogar glücklich sein, dass wieder einer der Krakendienste vom Netz geht. Leider benutz’ ich die Krake gerade und brauche jetzt eine Alternative.

feedlyFeedly hat geäußert, dass Sie an einer Lösung bauen, die als erstes Mal so ausschaut, dass sie Google Reader API nachbauen und dann App-Developern anbieten, da schnell und einfach hinwechseln zu können. Das könnte tatsächlich ein Weg für viele Apps sein, nochmal mit einem blauen Auge davon zu kommen, ohne gleich alle User am 1. Juli zu verlieren. Ich denke auch, dass es für die kostenpflichtigen Apps auch ein gangbarer Weg ist. Ob die vielen kostenlosen Apps das leisten können und wollen ist noch die Frage.

Update 1: Und schon fallen sie wie die Fliegen: “RSS-Sterben: Auch FeedDemon gibt auf”

Update 2: Google fern-deaktiviert RSS-Extension in Chrome

Update 3: Feedly – 500 000 neue User in 48 Stunden via Cashy

Update 5: Googles Chat-Client kappt Jabber-Kompatibilität

Denn Feedly bieten auch selbst (derzeit?) kostenlose Apps für iOS, Android, Firefox, Chrome, Safari und Kindle an (wo ist eigentlich IE – wegduck). Damit ist der Dienst also auch eine direkte Konkurrenz zu den existierenden Apps. Die Web-Darstellung muss man sich mal ansehen.

Ich selbst brauche den Web-Kram nicht und eigentlich nur einen Store im Netz, wo ich meine Feeds synchen kann. Das könnte Feedly leisten, aber dann wissen die (wer eigentlich) wieder über meine Vorlieben. Sowas gehört eigentlich in die Private Cloud (wie auch Dateien usw.).

Neue Standards braucht das Netz

Was fehlt ist ein Standard, mit dem man sich den Status von RSS/Atom-Feeds (und am besten gleich von anderen Diensten auch) speichern kann und das im Idealfall in einer Private Cloud (z.B. Owncloud), was man also als einfaches PHP/Python/Ruby-Script/…-Script auf den eigenen Webspace packen kann und ein paar User verkraftet (hello friends). Alternativ könnten Synology & Co das auch mal in ihre NAS-Laufwerke als Mini-App einbauen, so wie es schon mit Bittorrent-Clients und Photo-Storage gemacht wurde.

Update 4: ownCloud geht alpha mit eigenem News Reader via Cashy

Solch ein Protokoll könnten dann Entwickler von Clients mit anbieten, so wie es (S)FTP und WebDAV für Dateiübertragungen als offene Standards gibt. Muss man denn hier alles alleine machen?

Für Tipps zur Ergreifung…

Also wenn es sowas schon geben sollte, dann höre ich gern davon. Auch würde mich interessieren, wie Ihr Eure Feeds zwischen mehreren Geräten synchron haltet.

3 thoughts on “Google ohne Leser – aka Reader

  1. > Was fehlt ist ein Standard, mit dem man sich den Status von RSS/Atom-Feeds (und am besten gleich von anderen Diensten auch) speichern kann und das im Idealfall in einer Private Cloud (z.B. Owncloud), was man also als einfaches PHP/Python/Ruby-Script/…

    Stay tuned – we will publish some very cool very soon 😉
    (Official RSS reader app of ownCloud)

  2. Pingback: Aus von Google Reader | Digitales Umfeld

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